deutscher Jurist und Politiker; CDU; MdB 1980-2002; außenpolit. Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 1990-2002; Leiter der Karl-Arnold-Bildungsstätte in Bad Godesberg
* 11. November 1935 Königswinter
† 27. August 2022
Herkunft
Karl Lamers, kath., wurde 1935 in Königswinter geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Vater fiel im Zweiten Weltkrieg, als L. noch keine zehn Jahre alt war.
Ausbildung
Nach dem Abitur (1956) am Aloisiuskolleg in Bad Godesberg studierte L. Jura und Politologie an den Universitäten Bonn und Köln. 1955 wurde er Mitglied der CDU und richtete nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen 1964 seine berufliche Orientierung ganz auf die Politik aus.
Wirken
Ab 1966 leitete L. die Karl-Arnold-Bildungsstätte in Bad Godesberg. 1968 wurde er Landesvorsitzender der JU Rheinland und 1971 in den Vorstand des CDU-Landesverbands gewählt. 1975-1981 war er stellv. Landesvorsitzender der CDU Rheinland und übernahm1986 den Vorsitz des mitgliederstarken CDU-Bezirksverbands Mittelrhein.
1972 und 1976 scheiterte L. beim Versuch, ein Bundestagsmandat zu gewinnen, was man auch seinen eigenständigen, nicht immer parteikonformen Positionen zuschrieb, u. a. bei der Ost- und Deutschlandpolitik. Die lange in den Medien kolportierte Einschätzung, seine Sympathie für die Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) habe ihm das Etikett "roter Karl" eingebracht, korrigierte L. allerdings. Sein Beiname sei vielmehr durch den ...